Unsere liebe (Räucher)Freundin Stefanie hat sich mit der herzerwärmenden Margerite beschäftigt, die in ihrem Garten wächst und uns diesen Text überlassen.
Margerite – Korbblütler und Perle
Die Margeritenblüte war heuer besonders üppig: Der kühle Mai und der nicht allzu heiße Juni haben die Margeriten, Leucanthemum vulgare, viel länger als sonst auf den Wiesen strahlen lassen. Die Margerite ist ein Korbblütler, das sieht auch der Laie von weitem: Das intensiv dottergelbe Körbchen wird umsäumt schneeweißen Zungenblüten. Diese Zungenblüten hat ehedem manches Mägdelein eine nach der anderen ausgezupft und dabei gemurmelt: Er liebt mich! Er liebt mich nicht! Ich gehe davon aus, dass dieses Orakel so oft angewendet worden ist, bis das Ergebnis passend war.
Oberflächlich betrachtetet gleicht eine Margerite der anderen, wenn man aber die weißen Blütenblätter abzuzählen beginnt, dann stellt man fest, manche haben knapp 20, andere aber fast 30 Blütenblätter. Die Körbchen mit den zwischen 300 und 500 gelben Röhrenblüten sind auch unterschiedlich groß. Ich unternehme es nicht, diese nachzuzählen… Der Name übrigens kommt über das Französische aus dem Griechischen und bedeutet »Perle«. Der Mädchenname »Margarethe« leitet sich auch davon ab.
Die Heilpflanze Margerite
Die Margerite ist eine Heilpflanze, die man im Salat essen kann und deren adstringierende (d.h. zusammenziehende), krampflösende und hustenstillende Wirkung in der Volksmedizin geschätzt wird. Wenn man krampflösend sagt, darf man an Menstruationsbeschwerden ebenso denken wie an Darmkrämpfe. Der englische Arzt Edward Bach (1886 – 1936) sagte der Margeriten-Essenz die Kraft nach, die Menschen fröhlich zu machen; ihre Großzügigkeit, Herzlichkeit und Anteilnahme zu wecken.
Äußerlich angewandt soll ein Dekokt aus Margeriten fettige, großporige Haut feiner machen. Dieselbe Abkochung steht im Ruf, bei entzündlichen Zahnfleischproblemen nützlich zu sein.
Warum kommt die Margerite in diesem Blog vor:
Sie wird auch zum Räuchern verwendet! Die frisch geernteten Blüten werden auf einer Küchenrolle ausgelegt und an einem schattigen Ort getrocknet.
In einem Papiersäckchen (Anm. v. Doris: Getrocknet würde ich sie auch in einem Glas aufbewahren) sauber verwahrt, harrt die Margerite dann auf ihren Einsatz: Ihr Rauch öffnet unser Herz; Fröhlichkeit, Herzlichkeit, Kreativität und Einfühlung werden gefördert.
Wir versöhnen uns mit dem inneren Kind!
Quellen: Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten. Freya Verlag, Linz 2012
Kräutergeli 15.5. 2021
Doris und die Margeriten
Danke Stefanie, auch für mich gehören die Margeriten zum Frühling und Frühsommer. Ich liebe sie, zumal meine Mutter auch Margarita heißt und eine wahre Perle ist. 😉
Oftmals kann man die Margeriten büschelweise auf sonst großteils gemähten Wiesen entdecken. Diese weißen Blumen dürfen länger blühen, und erfreuen dabei unser Herz ebenso wie die zahlreichen Bienen.
Ich persönlich habe aber eher die kleineren Gänseblümchen zum Orakeln genommen. Und natürlich haben wir so viele Blütenblätter abgezupft, bis das erwünschte Ergebnis – nämlich dass er mich von Herzen liebt – herausgekommen ist.
Kennt ihr dieses Orakeln ebenfalls oder verwendet ihr die Margerite als Räucherpflanze?