Rückkehr des Lichtes – Frühling
Am 1.2. und 2.2. wird die Rückkehr des Lichtes gefeiert. Oder auch Maria Lichtmess.
Langsam werden die Tage wieder länger. Ich (Manuela) merke das auch gut, weil bei uns wieder die Sonne zur Mittagszeit durch das Fenster in die Werkstatt kommt.
Ende Jänner / Anfang Feber sind wir noch mitten im Winter. Es ist lange dunkel. Doch die Tage werden länger, jeden Tag 2 – 3 Minuten. Langsam geht es bergauf und wir merken, dass es immer länger hell wird. Der Frühling lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wir befinden uns in einer reinigenden, erfrischenden und erneuernden Zeit. Wenn die Sonne scheint, gehen wir gerne raus und genießen die Sonnenstrahlen, gehen Schifahren, Rodeln oder Eislaufen. Draußen ist’s kalt und drinnen wohlig warm.
Das Austreiben des Winters findet man in vielen Faschingsbräuchen. Mit viel Lärm, Pfeifen, Tanzen und Springen sollen die Dunkelheit, die Kälte und die “bösen” Wintergeister vertrieben werden. Heuer hat der Fasching seinen Höhepunkt und Ende schon am 21. Februar – also nicht mehr so lange zum Feiern.
Imbolc – Groundhog Day
Imbolc kommt aus dem altirischen (imb-folc) und heißt so viel wie “Rundum-Waschung”.
Imbolc ist ein Fest des Erwachens und des Lichts, wichtig als Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest. Es ist eine Gelegenheit zuhause einmal wieder alles gründlich zu reinigen. Der Frühjahrsputz in unseren vier Wänden, den wir mit Räuchern abschließen oder einleiten können – je nachdem, was leichter fällt. 😉
Der 2. Februar in den USA und in Kanada wird als “Groundhog Day” bezeichnet, der Murmeltiertag. Ein Murmeltier steht im Mittelpunkt diese Tages, um den oftmals ein Fest gemacht wird. Mit Spannung wird gewartet, wann das Murmeltier seinen Bau verlässt und ob es seinen Schatten sieht. Wenn das Murmeltier nämlich seinen Schatten sieht, wird der Winter noch sechs Wochen dauern.
Reinigung, Erdung, Reflektion
Auch das sind Themen von Imbolc. Es ladet ein, das Erarbeitete der Ruhephase (Rauhnächte) zu reflektieren und uns von Dingen zu trennen, die wir nicht mehr benötigen.
In manchen Gegenden wird zu Imbolc der Christ-/Weihnachtsbaum abgeputzt und alles Weihnachtliche verräumt.
Noch können wir das Wachsen der Pflanzen nicht sehen, weil alles noch unter der Erde stattfindet und unter der Schneedecke. Heuer war/ist der Winter und die Schneedecke zumindest bei uns recht spärlich, deshalb sehen wir schon mancherorts die ersten Knospen.
Wie in den Rauhnächten kannst du dir auch zu Imbolc ein paar Fragen stellen.
Erdung: Worauf baue ich auf? Stehe ich mit beiden Beinen im Leben?
Aufräumen: Welche Samen habe ich gesät, welche brauchen etwas Hilfe und welche können nichts werden? Fühlt sich alles Richtig und gut für mich an? Habe ich alles geändert was ich ändern wollte?
Glaube an dich: Was will ich wirklich? Glaube ich daran?
In Bewegung kommen: Geh in die Natur, atme die frische Luft, schau was sich ändert, was beginnt vielleicht schon zu wachsen.
Räucherung
Auch reinigende Räucherungen sind jetzt gut und helfen beim Loslassen. Egal ob du deine Schubladen und Kästen ausräumst, oder ob du die dicke Luft und die Schwere des Winters loslassen möchtest. Es kommt neue Energie und frischer Wind in deine vier Wände.
Bei meiner (Doris) Recherche zu Maria Lichtmess sind mir einige sehr spannende Aussagen und historische Ereignisse untergekommen:
Zuerst mal der Name:
Maria Lichtmess – manchmal sieht man auch Mariä Lichtmess. Dies kommt aus dem Lateinischen. Ich erinnere mich noch an diese Deklination der weiblichen Nomen. 😉Dort wird der 2. Fall eigentlich zu Mariae – und bei uns dann Mariä.
Marienfeiertag oder doch ein Herrenfest?
Im Ursprung war der 2. Februar ein Marien-Feiertag also entweder „Maria Lichtmess“ oder auch „Reinigung Marias“. Denn nach den Gesetzen Moses musste die Mutter ihren Erstgeborenen 40 Tage nach der Geburt (deshalb auch das Datum 2.2. – 40 Tage nach Weihnachten) in den Tempel nach Jerusalem bringen, um ihn “freizukaufen” und sich selbst zu reinigen.
Seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde aus dem Marien-Feiertag, der Maria in den Mittelpunkt stellt wieder ein Herrenfest, das Bezug auf Jesus nimmt: „Darstellung des Herrn“. Naja, zumindest bei uns und im Volksmund hat sich das nicht durchgesetzt. 😉
Traditionen zu Lichtmess:
40 Tage nach Weihnachten endet offiziell die Weihnachtszeit. Spätestens jetzt werden die Christbäume, Weihnachtskrippen und der Weihnachtsschmuck abgebaut und verräumt – sowohl in den Kirchen als auch in den privaten Haushalten. Das neue Jahr hat begonnen.
Kirchlich wurden an diesem Tag sämtliche Kerzen geweiht, die im Laufe des (Kirchen-)Jahres gebraucht werden. Auch die Gläubigen konnten ihre Kerzen segnen lassen und in einer Lichterprozession begaben sie sich zusammen mit vielen Kindern in die Kirche zur Messe – Licht(er)mess.
2. oder 14. Februar
Was ich gar nicht wusste: früher wurde dieser Marienfeiertag erst am 14. Februar gefeiert. 40 Tage nach Dreikönig. Als sich dann die Berechnung bzw. der Ausgangspunkt der 40 Tage auf Weihnachten vorverlegt hat, war Maria Lichtmess am 2. Februar. Nachdem der 14. Februar aber schon zu einem gerne gefeierten Fest geworden war, haben findige Köpfe den Valentinstag – den Tag der Liebenden ins Leben gerufen. 💕💝
Wirtschaftliche Bedeutung in früheren Zeiten
Das Licht kehrt zurück. Die Tage werden wieder heller und man kann schon eine Idee des Frühlings erfahren. Dieser Tag galt auch als das bäuerliche Neujahr. Denn in alten Zeiten war dies ein Tag, an dem Knechte, Mägde und Dienstboten ihren Dienstherren wechseln konnten oder mussten. Sie bekamen ihren Jahreslohn in Geld oder Naturalien ausbezahlt und hatten bis zum 5. Februar sogar so was wie Urlaub – offiziell erlaubtes „Nichtstun“.
Mit 3 Tagen Urlaub im Jahr hätten wir heute keine Freude mehr. Bei uns gibt es mittlerweile schon fast die 4 Tage-Woche, also 3 Tage Freizeit in der Woche. So ändern sich die Zeiten…
Hat der 2. Februar für dich eine besondere Bedeutung? Wir freuen uns auf dein Kommentar.
Hat der 2. Februar für dich eine besondere Bedeutung? Wir freuen uns auf dein Kommentar. 😊